UrStrom eG: Finanzierungsschwierigkeiten mal anders
Mainz. Die UrStrom eG berichtet von Finanzierungsschwierigkeiten der etwas anderen Art: Die Bürgerenergiegenossenschaft verfügt über eine freie Liquidität im sechsstelligen Bereich und würde diese gerne in neue Photovoltaikanlagen investieren. Das Problem: Die Genossenschaft findet keine geeigneten Flächen. „Wie kann das sein?“, fragt Technikvorstand Christoph Würzburger. „Der Klimawandel schreitet voran und der Ausbau der erneuerbaren Energien ist das Gebot der Stunde. Trotzdem tun sich die Unternehmen in Mainz und Umgebung schwer, ihre Dächer für PV-Anlagen zur Verfügung zu stellen.“ Dabei müssten sie nicht einmal eigenes Geld in die Hand nehmen. „Das Geld bringen wir mit“, sagt Würzburger.
Die UrStrom eG hat bereits einige erfolgreiche Photovoltaikanlagen auf Dächern von namhaften Unternehmen in Mainz und Umgebung installiert. Die Erfahrungen sind laut Würzburger durchweg positiv: Die Unternehmen sichern sich langfristig einen günstigen Strompreis, wenn sie den Strom vom eigenen Dach verbrauchen. Zudem verbessert der selbst produzierte Sonnenstrom ihre Klimabilanz – ein Faktor, der immer wichtiger wird.
Die UrStrom eG ist eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus Mainz und Umgebung und arbeitet rein ehrenamtlich. Sie hat sich im Jahr 2010 gegründet, um einen Beitrag zur Energiewende in der Region zu leisten. Die mittlerweile über 430 Mitglieder stellen das Kapital für Investitionen zur Verfügung. Neben dem Bau von Photovoltaikanlagen vertreibt die Genossenschaft regenerativ erzeugten Strom, u.a. aus den eigenen Anlagen, und betreibt ein Carsharing mit Elektroautos in Mainz, Budenheim und Bingen.