Zum 1. Januar sind Alice Schmitt (rechts) und Leonie Martin (links) in den Vorstand der UrStrom eG nachgerückt. Christoph Albuschkat hat sich mit ihnen unterhalten …
Alice und Leonie, ihr gehört seit Anfang des Jahres zum Vorstand der UrStrom eG – für welche Aufgaben seid ihr zuständig?
Alice: Ich werde für Finanzen, Lohn und Gehalt sowie die Zusammenarbeit mit unserem Steuerbüro zuständig sein.
Leonie: Ich übernehme den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und darf dort bereits mit einem großartig verankerten Team in meine Arbeit einsteigen. Mein Fokus liegt auf der Darstellung der UrStrom eG auf Social Media und der Sichtbarkeit in Gänze.
Darüber hinaus sind wir mit unseren Vorstandskollegen und den Kolleg:innen im Aufsichtsrat natürlich für die Genossenschaft als Ganzes verantwortlich.
Entsprechen diese Aufgaben auch eurem fachlichen Hintergrund oder seid ihr beruflich auf ganz anderen Wegen unterwegs?
Alice: Bei mir decken sich die Tätigkeiten mit meinen beruflichen Qualifikationen: Ich betreibe seit über 35 Jahren selbstständig ein Buchhaltungsbüro.
Leonie: Klares Jein. Beruflich bin ich in jedem Fall in der Energiebranche zu Hause. Social Media tangieren mich dort nur am Rande – dennoch erhalte ich täglich schöne Einblicke über gängige Online-Plattformen. Daher sehe ich mich für die Aufgabe gewappnet.
Bevor ihr zur UrStrom eG gekommen seid, habt ihr die Bürgergenossenschaft Rheinhessen eG als Vorständinnen geleitet – diese Genossenschaft ist ja im vergangenen Jahr mit der UrStrom eG fusioniert. Welche Erfahrungen bringt ihr aus eurer alten Genossenschaft mit?
Alice: Auch in der Bürgergenossenschaft Rheinhessen eG war ich für die Organisation der Finanzen zuständig. Darüber hinaus auch für die Gremiensitzungen, die Verwaltung unserer PV-Anlagen sowie unserer Mitglieder.
Leonie: In der alten Genossenschaft konnte ich immer meine energiewirtschaftliche Sicht einbringen und die Strategieüberlegungen gut mit meinen strukturierten und methodischen Eigenschaften begleiten.
Was motiviert euch, euch für die Energiewende in Bürgerhand einzusetzen?
Alice: Nur wenn die Energiewende „nah an den Bürger:innen“ ist, kann ein Bewusstsein für ihre Wichtigkeit geschaffen werden. Der große Charme einer Energiegenossenschaft besteht darin, dass Bürger:innen hier die Möglichkeit haben, diese Energiewende auch nachhaltig mitzugestalten.
Leonie: Es macht Spaß, auch ehrenamtlich die Energiewende voranzutreiben, und das so bürgernah wie möglich.
Ihr habt die UrStrom eG ja nun schon recht gut kennengelernt – welchen Eindruck habt ihr von unserer Genossenschaft?
Alice: Die UrStrom eG ist im Vergleich zur Bürgergenossenschaft Rheinhessen eine sehr große Bürgergenossenschaft. Hier wird sehr strukturiert gearbeitet und vieles ist in Ablaufplänen hinterlegt. Die Beschäftigung eines hauptamtlichen Mitarbeiters führt zu mehr Effizienz beim Ablauf der einzelnen Aufgaben. Dass sich in der UrStrom eG so viele Menschen ehrenamtlich in ganz vielen kleinen Teilbereichen engagieren, beeindruckt mich sehr.
Leonie: Besser als Alice hätte ich es nicht ausdrücken können. Die Größe, das starke ehrenamtliche Engagement und die Struktur der UrStrom eG sind beeindruckend. Und ohne diese vielen Menschen wäre das alles nicht möglich. Es braucht eben die Macher: innen!
Habt ihr euch Dinge überlegt, die ihr ändern oder neu einführen wollt bei der UrStrom eG?
Alice: Zunächst möchte ich noch nichts verändern, da ich mich noch viel mehr in die verschiedenen Abläufe der UrStrom eG einarbeiten muss. Aber mittelfristig kann ich mir verschiedene Änderungen vorstellen …
Leonie: Klar, erste Ideen trage ich bereits mit mir mit – kleine Veränderungen in meinem Bereich wie den Social Media werden auch bereits nach Absprache mit Team und Vorstand/Aufsichtsrat umgesetzt. Klar ist aber auch: Bei der UrStrom eG setzt man bereits auf gute Strukturen auf. Für die Vorarbeit meines Vorgängers und die Einarbeitung von Philipp Veit bin ich dankbar.