Ein Projekt zieht Kreise
Gelungener Auftakt
35 Interessierte – nicht nur aus der Neustadt, sondern auch aus anderen Mainzer Stadtteilen und aus Rheinhessen – waren der Einladung zum Informationsabend gefolgt, um mehr über das Projekt „e-CarSharing in Bürgerhand“ zu erfahren.
Initiator für ein e-CarSharing im eigenen Viertel ist der Neustädter Michael Heilmann, der nicht zum Hartenberg pilgern will, um ein Elektro-Auto mit 100% Ökostrom zu mieten. Seit 1996 nimmt er bereits am CarSharing teil, als das noch ein Geheimtipp war: „Eine komfortable Sache. Man nutzt es, und man zahlt nur, wenn man es braucht. Und mit Elektromobilität tut man zudem etwas für Umwelt und Klimaschutz.“
Fachkundig und souverän stellte Projektleiter Klaus Grieger den Weg von den Anfängen bis zur Realisierung des ersten „e-CarSharing in Bürgerhand“ vor, beschrieb Hürden und Erfolge, Zugeständnisse der Projektpartner und eine wachsende Aufgeschlossenheit für UrStromMobil bei der Mainzer Bevölkerung. Er betonte, dass der Genossenschaftsgedanke ebenso wie das Bürgerengagement die Basis für alles ist.
„Eine Renaissance der Idee von e-Mobilität“, stellte Ortsvorsteher Johannes Klomann aufgrund des hohen Interesses im Saal fest. Er outete sich als versierter CarSharer von konventionellen Kraftfahrzeugen, freue sich jedoch auf die Alternative UrStromMobil. Peter Orth, der mit Gleichgesinnten auf dem Mainzer Hartenberg das „e-Carsharing in Bürgerhand“ initiierte, sprach von einem Erfolg, der Kreise zieht. „Aber“, so erinnert er, „es braucht ein kleines Kernteam, das am Ball bleiben muss. Es ist ein Nachhaken und Nachbohren bei der Verwirklichung der Idee nötig bei denen, die Genehmigungen geben.“
Viele interessierte Nachfragen kamen vom Publikum zum Stand der weiteren Planungen, zu Parkplätzen, Tarifen und Rentabilität, die Klaus Grieger ausführlich und für alle zufriedenstellend beantwortete.
Dirk Lorig, Masterplanmanager der Stadt Mainz, moderierte die Veranstaltung kenntnisreich.
Die Fortsetzung
Gegen Ende der Veranstaltung war die brennendste Frage der Anwesenden „Wird es ein zweites Projekt, und zwar für die Neustadt, geben?“ rasch beantwortet: 20 Interessierte hatten sich in die ausgelegte Interessentenliste eingetragen. „Dort, wo Bürgerinnen und Bürger sagen: Wir wollen das Projekt“, betonte Klaus Grieger, „setzen wir uns dafür ein. Damit sich das Projekt jedoch trägt, brauchen wir mindestens zehn Nutzerinnen und Nutzer für die beiden Elektro-Autos, die wir zur Verfügung stellen.“
Die Ideen, Vorschläge und Ergebnisse dieser Informationsveranstaltung werden nun in der Urstrom eG ausgewertet. Danach wird sich ein Kernteam bilden, mit dem der Projektleiter Klaus Grieger Konzept und Planung bespricht. Über die Entwicklung wird das Neustadt-UrStromMobil-Team alle Interessierten per E-Mail informieren.
Zum Schluss appellierte Klaus Grieger noch einmal an alle, Vorschläge für mögliche Standorte für die beiden Elektroautos einzureichen – sei es auf Privatgrund oder im öffentlichen Raum der Neustadt.
Die Resonanz danach
Viele hatten bereits am Abend der Veranstaltung überaus positive Rückmeldungen an die Podiumsteilnehmenden gegeben. Ein motivierendes Feedback erhielten wir am nächsten Morgen von einem der Anwesenden per E-Mail:
„Lieber Herr Grieger, danke für die heutige Vorstellung von UrStromMobil! Ich habe dabei nicht nur wertvolle Informationen zur Genossenschaft und dem Projekt erhalten, sondern auch das gute Gefühl einer Gemeinschaft von Menschen, die sich gemeinsam für eine bessere Zukunft engagieren. Das ist sehr inspirierend“.
Informationen zu UrStromMobil finden Sie hier. Wer nicht zu der Info-Veranstaltung am 13.11. kommen konnte, jedoch ebenfalls an einem e-CarSharing in der Neustadt interessiert ist, kann sich hier anmelden.