Vor der Führung durch diesen paradiesgleichen Lebensraum dokumentieren der Gründer Joachim Böttcher und seine Mitarbeiter/innen Ron Richter und Janine Rabe Beispiele und Fotos aus einer anderen Welt, die doch zugleich auch ganz nah liegt. Sie zeigen die verheerenden Folgen von Umweltzerstörung, Klimaveränderung und Ressourcenvernichtung nebenan und überall auf dieser Welt. „Die Lage ist dramatischer, als wir sie uns vorstellen können“, beschreibt Joachim Böttcher die Situation. „Doch“, so zitiert er aus dem Film Tomorrow, „die Welt ist voller Lösungen!“ Viele dieser Lösungen wurden und werden am Hengstbacherhof entwickelt. Pflanzenkohle, Humusaufbau und Aufforstung sind Anstoß für ein Umdenken und Andershandeln. Der Schlüssel liegt in der „Terra Preta“ mit ihrer Fähigkeit, hohe Nährstoffmengen ebenso wie große Mengen an Kohlenstoff zu speichern. Das Hengstbacherhof-Team hat ihren Code geknackt und ein Verfahren entwickelt, das die ursprüngliche Schwarzerde in ihren Eigenschaften und sehr besonderen Qualitätsmerkmalen sogar übertrifft. Daraus entsteht hier in der Pfalz „Palaterra“, das „Gold der Erde“.
Welch enorme Pionierarbeit hier seit 2006 geleistet wird, erleben wir bei unserer Führung: Vorbei an dem gesunden System einer Pflanzenkläranlage mit fast Trinkwasser-Qualität und der weltweit ersten Terra-Preta-Produktionsanlage geht es zu dem Bauerngarten und weiter zur Agroforstwirtschaft, bei der Bäume und Sträucher z.B. zusammen mit Getreide und Gemüse wachsen.
Diese Exkursion ins „Land der Möglichkeiten“ nachhaltiger, vernetzter und zukunftsfähiger Lebensräume war Mut machend und motivierend, für unsere persönlichen wie für unsere UrStrom-Projekte und -Ziele. Und für viele der Exkursionsteilnehmer/innen sicherlich ein Grund, am Hengstbacherhof die „Stiftung Lebensraum“ als Fördermitglied zu unterstützen oder sich der neuen „Terra Preta“-Genossenschaft anzuschließen.